Sichtbare Narben können nach Verletzungen und anderen Unfällen wie Verbrennungen entstehen. Auch nach Operationen sind Narben unvermeidlich. Wie eine Narbe später aussieht, ist von der persönlichen Veranlagung zur Wundheilung und von der Art der Verletzung abhängig.
Verschiedene Faktoren beeinflussen die Wundheilung und die Narbenbildung: Dazu gehören die Tiefe der Wunde, die Blutversorgung des Wundgebietes, Dicke und Farbe Ihrer Haut, und der Verlauf der Narbe in Relation zu den Faltlinien der Haut.
Bei geplanten Operationen, wie einer Nasenkorrektur oder einem Facelift, kann beispielsweise durch geeignete Schnitt- und Nahttechniken eine möglichst unauffällige Narbenbildung angestrebt werden. Trotz aller Obacht ist eine Narbenkorrektur manchmal aber unumgänglich.
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Kurzinfo Narbenkorrektur
OP-Dauer
ca. 1 bis 4 Stunden
Betäubung
örtliche Betäubung, Dämmerschlaf & Vollnarkose
Klinikaufenthalt
ambulant oder 1 – 2 Tage stationär
Gesellschaftsfähig
nach ca. 2 Wochen
Sport
nach ca. 4 Wochen
Kosten
ab 2.500 €*
*Abrechnung entsprechend Gebührenordnung GOÄ
Narben im Gesichtsbereich
Saubere, glatte Wundränder, wie sie bei Operationen entstehen, heilen leichter als gezackte oder gequetschte Wundränder, wie sie bei stumpfen Verletzungen auftreten können. Auch wenn unsere Patienten und Patientinnen oft von Narbenentfernung sprechen, handelt es sich immer um eine Narbenkorrektur, denn es ist unstrittig, dass Narben nicht vollständig entfernt werden können. Oftmals gelingt es aber, bestehende Narben zu verstecken und ihre optische Erscheinung zu verbessern. Zusätzlich zu Medikamenten gibt es etablierte operative Verfahren für die Narbenkorrektur, die bei ihrem individuellen, sorgfältig überlegten Einsatz zu guten Ergebnissen führen- dies zeigt sich auch bei den zahlreichen Frauen, die wir mit WomenforWomen in Entwicklungsländern behandeln. Im Folgenden stellen wir die häufigsten Problembereiche und relevante Behandlungsansätze vor.
Im Gesichtsbereich erscheinen auch nicht wuchernde Narben oft als kosmetisches Problem. Es gibt verschiedene Verfahren zur Narbenkorrektur und Narbenentfernung im Gesichtsbereich. Liegt die Narbe quer zu den natürlichen Hautlinien, kann eine Verlagerung entlang dieser Spannungslinien (z.B. durch eine Z-Plastik) bereits zu einer deutlichen Verbesserung führen. Andere Narben im Gesicht können durch Dermabrasion gemildert werden. Bei der Dermabrasion werden mit einem speziellen, hochfrequenten Schleifgerät die obersten Hautschichten entfernt. Dadurch wird die Hautoberfläche egalisiert, die Narbe jedoch nicht völlig unsichtbar.
Wucherne Narben/Keloide
Juckendes, übermäßig wucherndes Narbengewebe, das über die Narbengrenzen hinauswächst, wird als Keloid oder Narbenkeloid bezeichnet. Häufig sind Keloide rötlich oder zumindest dunkler als die umgebende Haut. Keloide wachsen auch nach Abschluss der Wundheilung weiter. Keloide können überall am Körper auftreten, bevorzugte Körperstellen sind jedoch Ohren, Schultern und der obere Brustbereich. Sei treten bei dunkelhäutigen Menschen häufiger auf als bei hellhäutigen. Die Neigung zur Keloidbildung nimmt mit dem Alter ab.
Die Behandlung durch regelmäßige Kortikosteroid-Injektionen direkt in das Keloidgewebe vermindert die Beschwerden wie Rötung, Juckreiz und Brennen und kann sogar zur Verkleinerung der Narbe führen. Wenn die Injektionsbehandlung nicht ausreicht, kann das Narbengewebe entfernt und anschließend bestrahlt werden. Dies erfolgt in der Regel ambulant unter örtlicher Betäubung. Man kann innerhalb von ein bis zwei Tagen wieder am Arbeitsplatz sein. Selten wird eine kleine Hautverpflanzung zur Deckung des entstehenden Hautdefektes erforderlich, die jedoch zu einer neuen Keloidbildung am Ort der Hautentnahme führen kann.
Da Keloide sehr häufig wiederkehren, manchmal größer als zuvor, müssen kombinierte Behandlungen wie eine chirurgische Narbenkorrektur mit einer Injektionsbehandlung oder Bestrahlung angewendet werden. Druckverbände alleine oder in Kombination mit Silikonfolien, die über ein ganzes Jahr angelegt werden müssen, können ebenfalls ein Wiederauftreten verzögern. Trotzdem ist eine wiederholte Behandlung eher die Regel als die Ausnahme.
Hypertrophe Narben
Juckendes, übermäßig wucherndes Narbengewebe, das über die Narbengrenzen hinauswächst, wird als Keloid oder Narbenkeloid bezeichnet. Häufig sind Keloide rötlich oder zumindest dunkler als die umgebende Haut. Keloide wachsen auch nach Abschluss der Wundheilung weiter. Keloide können überall am Körper auftreten, bevorzugte Körperstellen sind jedoch Ohren, Schultern und der obere Brustbereich. Sei treten bei dunkelhäutigen Menschen häufiger auf als bei hellhäutigen. Die Neigung zur Keloidbildung nimmt mit dem Alter ab.
Die Behandlung durch regelmäßige Kortikosteroid-Injektionen direkt in das Keloidgewebe vermindert die Beschwerden wie Rötung, Juckreiz und Brennen und kann sogar zur Verkleinerung der Narbe führen. Wenn die Injektionsbehandlung nicht ausreicht, kann das Narbengewebe entfernt und anschließend bestrahlt werden. Dies erfolgt in der Regel ambulant unter örtlicher Betäubung. Man kann innerhalb von ein bis zwei Tagen wieder am Arbeitsplatz sein. Selten wird eine kleine Hautverpflanzung zur Deckung des entstehenden Hautdefektes erforderlich, die jedoch zu einer neuen Keloidbildung am Ort der Hautentnahme führen kann.
Da Keloide sehr häufig wiederkehren, manchmal größer als zuvor, müssen kombinierte Behandlungen wie eine chirurgische Narbenkorrektur mit einer Injektionsbehandlung oder Bestrahlung angewendet werden. Druckverbände alleine oder in Kombination mit Silikonfolien, die über ein ganzes Jahr angelegt werden müssen, können ebenfalls ein Wiederauftreten verzögern. Trotzdem ist eine wiederholte Behandlung eher die Regel als die Ausnahme.
Kontrakturen
Verletzungen der Haut wie etwa Verbrennungen, die zum Verlust von Gewebe führen, können eine feste, zusammengezogene Narbe erzeugen, die als Kontraktur bezeichnet wird. Die Kontraktur kann angrenzende Sehnen und Gelenke mit einschließen und damit die normale Gelenkfunktion beeinträchtigen oder aufheben. Zur operativen Behandlung von Kontrakturen wird häufig eine Entfernung der Narbe mit nachfolgender Deckung des Defekts durch eine Hautlappenplastik (Verschiebelappen, Z-Plastik) oder ein Hauttransplantat notwendig. Außerdem können Techniken wie die Hautdehnung durch implantierbare Expander zur Narbenkorrektur eingesetzt werden. Häufig muss nach der Auflösung der Kontraktur in einem Gelenk bis zur Wiederherstellung der normalen Funktion eine krankengymnastische Therapie angeschlossen werden.
Z-Plastik
Die Z-Plastik ist eine plastisch-chirurgische Methode zur besseren Einpassung einer Narbe in die natürlichen Spannungslinien der Haut. Auch bei Kontrakturen kann eine Entspannung des Gewebes und damit eine deutliche Verbesserung des Aussehens wie auch der Funktion erreicht werden. Die Z-Plastik ist nicht für alle Narben die geeignete Behandlungsmethode – gerne beurteilen wir in einem ausführlichen Beratungsgespräch Ihre individuellen Behandlungschancen Ihrer Narbenkorrektur. Für die Z-Plastik werden nach der Exzision der Narbe dreieckige Hautlappen in einem Winkel von etwa 45° zum Narbenverlauf angelegt. Durch Verlagerung der Lappenspitzen (Zeichnung) entsteht als Ergebnis eine Z-förmige Narbenlinie, die mit feinen Nähten verschlossen wird. Kleine Z-Plastiken werden meist ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Durch die Z-Plastik werden Narben weniger auffällig, völlig verschwinden können sie nicht.
Narbenkorrektur durch Hauttransplantation und Lappenplastik
Zur optimalen plastisch-chirurgischen Versorgung größerer Narbenbereiche können Hautlappenplastiken und Hauttransplantationen erforderlich werden. Häufig wird ein Aufenthalt in einer Klinik notwendig, und je nach geplantem Eingriff kann eine Vollnarkose sinnvoll sein. Die Heilungsphase kann mehrere Wochen dauern und häufig werden stützende Verbände und Bandagen erforderlich. Die Hautverpflanzung umfasst die Entnahme gesunder Haut von einer geeigneten Körperstelle zur Deckung des Defektes an der verletzten Körperstelle. Meist ist die Verpflanzung der eigenen Haut erfolgreich und die Haut wächst unter Einsprossung von Blutgefäßen an der neuen Stelle an. Eine Hautverpflanzung ist mit der Entstehung von Narben an der Entnahme- und der Empfangsstelle verbunden.
Als ein weiteres komplexes Verfahren steht die Anlage einer Lappenplastik in jeweils individuell angepasster Form zur Verfügung. Dabei wird die Haut mit dem darunter liegenden Gewebe, falls nötig auch mit Muskelgewebe, von einer gesunden Körperstelle zur Deckung des verletzungsbedingten Defektes verpflanzt. Die Blutversorgung der Lappenplastik kann entweder durch geeignete lokale Verschiebung erhalten bleiben oder bei entfernterem Einsatz durch eine gleichzeitige mikrochirurgische Verpflanzung von Blutgefäßen gewährleistet werden. Hauttransplantationen und Lappenplastiken können zur Funktionsverbesserung in einem großflächigen Narbengebiet gute Dienste leisten, die kosmetischen Ergebnisse können jedoch teilweise weniger befriedigend sein, da die verpflanzte Haut in Farbe und Beschaffenheit von der Umgebung abweichen kann. Im Allgemeinen führt der Einsatz von Lappenplastiken aber zu besseren kosmetischen Ergebnissen als die Hauttransplantation.
Was für eine Narkose wird angewandt?
Die Narbenkorrektur kann in der Regel in Lokalanästhesie mit Einspritzung von örtlichem Betäubungsmittel erfolgen. Bei größeren Eingriffen, insbesondere bei Lappenplastiken, kann eine Vollnarkose notwendig sein. Selbstverständlich werden auch in dieser Frage Ihre Wünsche mit berücksichtigt. Bei örtlicher Betäubung wird zusätzlich ein Beruhigungsmittel (entweder als Tablette oder als intravenöse Injektion in die Armvene) gegeben, welches eine Art Dämmerschlaf hervorruft. Man ist wach, aber entspannt und schmerzunempfindlich. Eventuell kann im Operationsgebiet ein Ziehen oder ähnliches spürbar sein. Bei einer Vollnarkose schlafen Sie während der gesamten Operation. Vor der Operation klärt ein Narkosearzt (Anästhesist) die Narkosefähigkeit. Der Anästhesist ist während der gesamten Operation anwesend und steuert die Narkose.
Wie läuft eine Behandlung in der Praxis der Drs. von Isenburg & Neuhann-Lorenz ab?
1 Das persönliches Beratungsgespräch
Vor jeder Narbenkorrektur steht eine umfassende Aufklärung des Patienten über den geplanten Eingriff und seine Risiken durch unser Team. Es kann für Sie hilfreich sein, sich Ihre Fragen vorher zu notieren. Scheuen Sie sich nicht, alles zu fragen, was Sie interessiert. Informieren Sie sich, gegebenenfalls telefonisch oder bei einem weiteren Vorbesprechungstermin, wenn Probleme offen geblieben sind. Die Einverständniserklärung ist ein Dokument, in dem Ihre persönlichen Daten, die geplante Behandlung und alle angesprochenen Komplikationen festgehalten werden. Mit Ihrer Unterschrift wird gewährleistet, dass Sie die entsprechende Aufklärung erhalten haben und mit Ihrer Behandlung oder der Ihres Kindes unter Kenntnis der allgemeinen und besonderen Risiken einverstanden sind.
2 Das Abklären der Risiken
Generell handelt es sich um eine harmlose Behandlung, die in der Regel vollkommen reibungslos verläuft. Ausnahmen bilden temporäre Schwellungen und Rötungen nach der Operation, die von Patient zu Patient unterschiedlich stark ausgeprägt sind, aber bereits nach wenigen Tagen abklingen. In seltenen Fällen können diese Symptome länger als eine Woche anhalten. Ebenfalls gelegentlich treten Milien, Hauttrockenheit oder Hautverfärbungen auf. Eine Narbenbildung durch Wundinfektion ist nicht vollständig auszuschließen aber äußerst selten. Risiken, wie beispielsweise Wundheilungsstörungen, sind je nach Gesundheitszustand und Lebensstil des Patienten vor dem Eingriff gut einzuschätzen und dadurch individuell vorzubeugen.
Darüber hinaus bitten wir Sie, vor dem Eingriff eine Einverständniserklärung zu unterschreiben, die mit Ihrem Namen und Ihrem Geburtsdatum versehen ist, und in der die Art der Operation und alle angesprochenen möglichen Komplikationen festgehalten werden. Mit Ihrer Unterschrift wird gewährleistet, dass Sie die entsprechende Aufklärung erhalten haben und mit der Operation unter Kenntnis der Risiken einverstanden sind.
3 Die Vorbereitung & die Behandlung
Sie sollten gerade vor einem geplanten operativen Eingriff möglichst in optimaler gesamtgesundheitlicher Verfassung sein. Schränken Sie bitte Nikotin- und Alkoholkonsum auf ein Minimum ein. Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein, besprechen Sie die Einnahme im Detail mit Ihrem Operateur. Die Einnahme hormonhaltiger Medikamente (Pille, Hormonersatzpräparate) ist gegebenenfalls vorübergehend einzustellen. Auf jeden Fall sollten Sie mindestens sieben Tage vor dem Eingriff kein Aspirin oder ähnliche Medikamente einnehmen. In Absprache mit Ihrem Operateur kann es nach größeren Eingriffen in Vollnarkose notwendig sein, freie Tage nach der Operation einzuplanen.
Was ist nach einer Narbenkorrektur zu beachten?
Direkt nach der Operation
Im Anschluss an eine Narbenkorrektur mit örtlicher Betäubung fühlen Sie sich bereits einige Stunden nach der Operation je nach Tätigkeit wieder normal einsatzfähig. Da Art, Ausmaß und Lokalisation der Narbenkorrektur sehr unterschiedlich sein können, sind allgemeingültige Tipps für das Verhalten nach der Operation schwer zu formulieren. Leichte Schmerzen, später ein Ziehen und Brennen während der Heilung sind nicht ungewöhnlich. Üblicherweise können diese Beschwerden durch Ruhigstellung und geeignete Medikamente behoben werden. Der Verband sollte selbstverständlich genau gemäß der Anweisung des Arztes getragen werden. Die Hautnähte werden in der Regel nach einer Woche entfernt.
Einschränkungen & Empfehlungen
Sogenannte “Narbensalben” sollten Sie nie ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden. Nur er kann Ihnen eine auf Sie abgestimmte, stadiengerechte Nachsorge empfehlen. Das endgültige Ergebnis der Narbenkorrektur ist abhängig von Art, Größe und Verlauf der Narbe. Zusätzlich spielen die individuelle Wundheilung, postoperative Schonung und eine geeignete Narbennachbehandlung eine Rolle. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis die Narbe so weit ausgereift ist, dass das endgültige Ergebnis feststeht.
Kann eine Faltenbehandlung wiederholt werden?
Prinzipiell ist es in fast jedem Fall möglich, eine Narbenkorrektur zu wiederholen. Gelegentlich kann es sinnvoll sein, eine Behandlung in mehreren Schritten zu planen um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Regelmäßige Kontrollen bei Ihrem Plastischen Chirurgen helfen, auftretende Komplikationen frühzeitig aufzudecken und zu behandeln. Falls Probleme auftreten, so kann im Einzelfall abgewogen werden, welche korrigierenden Maßnahmen ergriffen werden.
Die Kostenfrage!
Die Narbenkorrektur dient im Allgemeinen zur Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes, weshalb die Kosten für die Narbenbehandlung in der Regel von den Krankenversicherungen nicht übernommen werden. Bei der Narbenkorrektur aufgrund von Verletzungen oder Erkrankungen jedoch werden die Kosten häufig ganz oder teilweise von der Krankenversicherung getragen.
Wo findet die Faltenbehandlung in München statt?
Kleine Narbenkorrekturen können ambulant, mit örtlicher Betäubung, in unserer Praxis, oder einer unserer Kliniken vorgenommen werden. Für größere operative Eingriffe zur Narbenkorrektur kann ein kurzstationärer Aufenthalt von einigen Tagen in der Klinik erforderlich sein. Damit ist überdies eine postoperative Überwachung durch medizinisches Personal gewährleistet.
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