Wie lange dauert die Heilung nach einem Facelift?
Da die Haut bereits ab dem 30. Lebensjahr Alterungserscheinungen zeigt, denken viele Menschen früher oder später über ein Facelifting nach. Das natürliche Aussehen soll bestehen bleiben, allerdings möchte man jünger erscheinen. Doch wie lange dauert die Heilung nach einem Facelift? Und ab wann ist man wieder gesellschaftsfähig? Diese Frage beantworten wir Ihnen jetzt.
Welche Faktoren spielen bei der Heilung eines Facelifts eine Rolle?
Wenn Sie sich für ein Facelift entschieden haben und dieses durch einen erfahrenen Chirurgen durchgeführt wurde, benötigt Ihre Haut zunächst Zeit. Sie muss sich von dem Eingriff erholen, sodass Geduld der wichtigste Faktor in der Nachsorge ist.
Bei der Frage, wie lange die Heilung nach einem Facelift dauert, geht es häufig jedoch auch darum, was man selbst dafür tun kann, um schnell wieder unter Leute gehen zu können. Tatsächlich gibt es Dinge, die Sie vorbereitend auf das Facelift und in der Nachsorge tun können, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Wie lange es dauert, bis die Facelift-OP verheilt ist, hängt von der Art des Liftings ab. Das Mini-Facelift (S-Lift) unterscheidet sich vom MACS-Facelift und weist wieder andere Besonderheiten als das Deep Plane Facelift auf.
Ausschlaggebend sind Faktoren wie Schwellungen, Blutergüsse und die Heilung der Haut. Wurde das Facelift mit anderen Eingriffen kombiniert, dauert es in der Regel länger, bis sich der Körper regeneriert hat und Sie wieder unter Leute gehen können.
Zudem gibt es eine Menge persönliche Faktoren, die die Heilung verlangsamen oder beschleunigen können. Somit ist es nicht möglich, pauschal zu sagen, wie lange die Heilung nach einem Facelift dauert.
Vorbereitung auf den Eingriff
Es gibt verschiedene Arten von Faceliftings. Sie alle haben jedoch eines gemeinsam: Es ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Chirurgen nötig. Patienten sollten die Vorbereitungsgespräche zuverlässig besuchen, um über alle Risiken, mögliche Komplikationen und die Genesung Bescheid zu wissen. Das ist der erste wichtige Baustein für eine optimale Genesung.
Wahl eines kompetenten Arztes
Wichtig für eine gute und schnelle Heilung nach dem Facelifting ist die Arztwahl. Nur dann, wenn Sie einen kompetenten und erfahrenen plastischen Chirurgen wählen, können Sie sich auf Top-Ergebnisse freuen. Zudem wissen gute Ärzte, wie Sie mögliche Komplikationen minimieren können – wenngleich viele Komplikationen selbst vom besten Arzt nicht verhindert werden können.
Medikamente
Nehmen Sie regelmäßig Medikamente zu sich? Dann sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen, ob Sie dies vor der OP weiterhin tun können. Experten empfehlen, rund 2 Wochen vor dem Facelift keine blutverdünnenden Medikamente mehr zu sich zu nehmen.
Dazu gehört unter anderem Aspirin aufgrund der enthaltenen Acetylsalicylsäure. Der Wirkstoff verzögert die Blutgerinnung und kann Nachblutungen verursachen. Das wäre sowohl vor als auch nach der Operation ein Risiko.
Auch hormonhaltige Medikamente gilt es zu vermeiden. Die Antibabypille sowie Östrogenpräparate können zu Problemen führen.
Rauchen und Alkohol
Vor dem Facelifting sollten Sie Ihren Alkoholkonsum auf ein Minimum reduzieren. Besser ist es, gar keinen Alkohol zu sich zu nehmen. Noch viel schädlicher ist jedoch das Rauchen. Nikotin sollte mindestens 4 Wochen vor dem Eingriff vollkommen vermieden werden.
Das liegt daran, dass das Rauchen Wundheilungsstörungen nach sich zieht, das Zellen der frischen Wunde absterben lässt. Eine verzögerte Heilung kann somit vermieden werden, indem man das Rauchen aufgibt.
So sieht die optimale Nachsorge aus
Ihr behandelnder Arzt wird Sie auch explizit über die Nachsorge aufklären. Sie sollten die Empfehlungen unbedingt annehmen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Das sorgt nicht nur dafür, dass Ihr Facelift schnell verheilt, sondern auch, dass die Ergebnisse nicht verfälscht werden.
Nach der Operation wird Ihr Gesicht zunächst schmerzen, überkorrigiert aussehen und geschwollen sein. Das ist allerdings vollkommen normal und vergeht mit der Zeit. In den ersten zwei Wochen werden Sie täglich Verbesserungen sehen können.
Wir von der plastischen Chirurgie München Dr. von Isenburg und Dr. Neuhann-Lorenz haben die wichtigsten Tipps für Sie zusammengetragen.
Facelift-Bandagen
Nach jeder Facelift-OP wird das Gesicht des Patienten außerdem verbunden. Dieser Verband muss nach 24 Stunden kontrolliert und bei Bedarf erneuert werden. Ein solcher Facelift-Verband ist von großer Bedeutung für das Endergebnis und für den Heilungsprozess. Er ist es, der Schwellungen und Blutergüsse minimieren soll.
Wie häufig und wie lange sollten Sie Ihren Facelift-Verband tragen müssen, hängt dabei von individuellen Faktoren ab. In der Regel wird er in den ersten 5 Tagen Tag und Nacht tragen. Je nach Art des Facelifts und des Einzelfalles abhängigen Verlaufs kann dieser oder sogar eine spezielle Facelift- Bandage weitere 3-7 Tage nötig sei.
Drainagen
In manchen Fällen werden spezielle, dünne Schläuche – sogenannte Drainagen – nach der Operation gelegt, um die Wundflüssigkeit abzuleiten. Manchmal gehen Patienten mit Drainagen nach Hause und müssen die Praxis anschließend zur Entfernung aufsuchen. Das erfolgt meist direkt einen Tag nach dem Facelifting.
Kühlung
In der Regel ist es nicht nötig, das Gesicht nach einem Facelift zu kühlen. Wenn Sie sich allerdings für zusätzliche Eingriffe an den Augenlidern oder Augenbrauen entschieden haben, kann eine Kühlung ratsam sein. Ein Coldpack empfiehlt sich hier, damit keine Schwellungen um die Augen herum entstehen.
Die richtige Ernährung
Die richtige Ernährung spielt nach einem Facelifting-Eingriff eine wichtige Rolle. Sie sollten ausschließlich weiche und gemahlene bzw. pürierte Nahrung zu sich nehmen. Zähe Steaks oder harte Äpfel sind tabu. Vielmehr stehen bis zu 2 Wochen nach dem Eingriff Suppen, Joghurt, Brei, Eintopf und Pudding auf dem Speiseplan. Essen Sie zudem in kleinen Portionen.
Ruhe
Einer der wichtigsten Faktoren, der die Abheilung einer Facelift-OP beeinflusst, ist Ruhe. Sie sollten sich viel ausruhen und schonen. Bettruhe ist aber nicht notwendig. Sie sollten sich leicht bewegen, jedoch jegliche Anstrengung vermeiden. Vermeiden Sie außerdem Situationen, in denen Sie viel sprechen oder lachen müssen. Ihr Kopf sollte dabei möglichst immer der höchste Punkt an ihrem Körper sein. Es kann sinnvoll sein, beim Schlafen ein extra Kissen unter Ihren Kopf zu legen, um den Lymphabfluss zu verbessern.
Die Haare können nach rund 5 Tagen bereits mit einem schonenden Shampoo gewaschen werden. Dabei sollten Sie vermeiden, Ihre Narben trocken zu reiben. Was Sie jedoch in den ersten 6 Wochen auf keinen Fall tun sollten, ist baden oder in die Sauna gehen!
Make-up ist in den ersten 5 Tagen nicht zu empfehlen.
Das sollten Sie nach einer Facelift-OP vermeiden
Für ein schnelles Abheilen Ihrer Facelift-Operation und beste Ergebnisse sollten Sie ein paar Fehler vermeiden:
- selbst nach Hause fahren: Unmittelbar nach der OP sollten Sie sich nicht selbst ans Steuer setzen. Zum einen müssen Sie sich schonen und zum anderen ist es noch nicht sicher, selbst zu fahren.
- gleich duschen und baden: Wer keine Drainagen hat, kann nach rund 3 Tagen nach der Operation kurz duschen. Dabei sollten Sie vermeiden, Ihre Narben trocken zu reiben. Mit Drainagen ist die Wartezeit noch länger. Was Sie jedoch in den ersten 6 Wochen auf keinen Fall tun sollten, ist baden!
- auf dem Bauch oder der Seite schlafen: Eine halb sitzende Position ist zum Schlafen nach einem Facelift ideal.
- rauchen: Rauchen ist ohnehin ungesund, doch vor allem nach einer Facelift-OP stört es die Durchblutung des Gewebes massiv, was den Heilungsprozess und die Regeneration verlangsamt. Zudem erhöhen Sie dadurch das Risiko auf Komplikationen.
- Alkohol trinken: In den ersten Wochen nach der Facelift-OP ist Alkohol tabu, da er die Gefahr von Nachblutungen erhöht.
- Make-up: Das Tragen von Make-up ist mindestens in den ersten 3 Wochen nicht zu empfehlen.
Nachbehandlung für eine schnelle Genesung
Nach einer Facelift-OP ist eine Nachbehandlung bzw. Kontrolluntersuchung vorgesehen. Diese wird nach rund einer Woche angesetzt. In diesem Zuge werden die Fäden entfernt. Ihr behandelnder Arzt wird Sie darüber aufklären, dass der Facelift-Verband nur noch nachts zu tragen ist. Zudem haben Sie hier die Gelegenheit, Aktivitäten zu besprechen, die Sie wieder aufnehmen möchten.
Nach einer weiteren Woche findet der nächste Kontrolltermin statt. Übrige Nähte werden gelöst und Pflaster entfernt. Da die Narben nun nicht mehr verdeckt sind, sollten Sie grelles Sonnenlicht meiden. Dieses kann nämlich zu permanenten Verfärbungen führen. Mit der Zeit sind die Narben, die ohnehin im Haaransatz versteckt sind, immer weniger sichtbar. Bei diesem Kontrolltermin wird die Narbenversorgung besprochen.
Wann kann ich mich nach einer Facelift-OP wieder in der Gesellschaft sehen lassen?
Die Regeneration von Haut und Gesicht dauert bei jedem Menschen unterschiedlich lang. Wichtig ist, dass Sie unsere Tipps befolgen, um Ihren Körper bei dem Heilungsprozess zu unterstützen. Außerdem sollten Sie auf Angewohnheiten oder Tätigkeiten verzichten, die schädliche Auswirkungen auf die Heilung Ihres Facelifts haben können.
Dann sind Sie in der Regel nach 2 Wochen wieder salonfähig und können unter Leute gehen. Wurden zusätzliche Eingriffe vorgenommen, kann es länger dauern.
Allgemein lässt sich das Endergebnis nach rund 6 bis 12 Wochen beurteilen. Und erst nach 6 Monaten sind die Narben reif. Wann Sie sich wieder mit Menschen treffen, ist also ganz Ihnen selbst überlassen.
Fazit: Wie lange dauert die Heilung nach Facelift?
Wie lange die Heilung nach einem Facelift dauert, hängt ganz individuell vom Patienten ab. In der Regel ist man jedoch bereits nach 2 Wochen wieder so weit, um unter Leute zu gehen. Da es eine lange Zeit in Anspruch nimmt, bis das Ergebnis wie gewünscht aussieht, warten einige jedoch länger, bevor Sie sich wieder in Gesellschaft begeben. Durch die richtige Nachsorge lässt sich der Heilungsprozess gezielt unterstützen.