WomenforWomen-Einsatz in Bangladesch

WomenforWomen-Einsatz in Bangladesch

Erneut war ein Ärzteteam rund um Dr. Neuhann-Lorenz vom 28. Januar bis 8. Februar 2015 in Bangladesch unterwegs, um vor Ort Frauen zu behandeln, die Opfer von Katstrophen oder häuslicher Gewalt wurden. Der Einsatz führte diesmal wieder auf ein Krankenhausboot auf dem Fluss Jamuna in der Region Chilmari. Dort kümmerte sich das Team vornehmlich um sogenannte Mitgiftverbrennungen. Dabei handelt es sich um grausame Attentate auf Frauen, die für ihre Männer zu einer finanziellen Belastung geworden sind. Die Anschläge werden meist als häusliche Unfälle, etwa die Explosion eines Kerosinherdes, getarnt. Diese Verstümmelungen machen es den Patientinnen teilweise unmöglich zu arbeiten, sich zu waschen, ihre Augen oder Mund zu öffnen oder einfach nur den Kopf zu heben. Durch die lange Zusammenarbeit mit lokalen Ärzten wurde bereits vor Ankunft des Teams um Dr. Neuhann-Lorenz eine Vorauswahl der Patientinnen getroffen. Dass die Arbeit von WomenforWomen mittlerweile Früchte trägt, zeigte sich allein schon daran, dass auch Patientinnen von vorangegangenen Einsätzen in diesem Gebiet zur Nachkontrolle erschienen sind. Wie wichtig den Frauen vor Ort die Arbeit von WomenforWomen ist, beweist allein schon die Tatsache, dass manche eine Anreise von mehr als drei Tagen in Kauf nehmen, um medizinisch versorgt zu werden.

Bei dem Einsatz in Bangladesch wurde Dr. Neuhann-Lorenz von drei Plastischen Chirurginnen Dr. Marie Christine Gailloud-Matthieu (Lausanne, Schweiz), Dr. Marina Barandun (Basel, Schweiz), Dr. Shan Shan Jing (London UK) unterstützt. Ebenso waren zwei Anästhesistinnen, Dr. Inge Haselsteiner und Dr. Sigrid Kessler, teil des Teams. Begleitet und dokumentiert wurde der WomenforWomen-Einsatz von dem Fotograf Christopher Thomas.