Facelift, München, Schönheitschirurgie und „Retterin der Gesichter“
Die Plastische Chirurgin ist in München in der Schönheitschirurgie eine Institution, hier operiert sie viele Facelift – und Lidoperationen, doch in ihrer Freizeit ist sie in Entwicklungsländern unterwegs, um die Gesichter junger Frauen zu retten. Dr. Constanze Neuhann-Lorenz ist Plastische und Ästhetische Chirurgin, regelmäßig hilft sie unentgeltlich Frauen und Mädchen, die verstümmelt, verbrannt oder verätzt wurden – weil sie das falsche Geschlecht oder zu wenig Mitgift haben. Die Medizinerin empfängt in ihrer Praxis in der Theatinerstraße 1 in München. Ein angemessener Ort für eine attraktive Frau ihres Renommees, ihres familiären Hintergrunds, ihrer gesellschaftlichen Verbindungen und ihres Status. „Ich habe Glück gehabt mit den Plätzen, an denen ich arbeiten und wohnen darf“, sagt sie, und ganz leicht hört man ihre bayerischen Wurzeln. Freundliche Räume, freundliches Personal, dezente Münchner Eleganz. Keine Vorher-Nachher-Bilder von Nase, Falten, Augen, Busen, Po. Auch keine Fotos unerreichbarer Schönheitsideale. Dafür Prospekte von „WomenforWomen“, dem humanitären Projekt das sie gemeinsam mit ihrer Tochter Dr. Sarah von Isenburg mit viel Herzblut und Engegement betreibt. Sie operiere nicht zwangsläufig. Merke sie, dass ein Patient krankhaft mit seinem Äußeren beschäftigt sei, dann müsse sie sagen: „Mit mir nicht, Freund. Ich wäre ein Schelm, wenn ich Sie operieren würde.“ Sie greife nur korrigierend oder restaurativ ein, „wenn ich den Eindruck habe, der Patient profitiert davon seelisch und körperlich“. So wie die unzähligen Frauen, denen sie mit und durch ihre humanitäre Organisation „WomenforWomen“ geholfen hat und hilft. Die Frauen, die sie und ihre Teams behandeln, haben Fürchterliches erlebt, wurden Opfer von Terror, Naturkatastrophen und vor allem immer wieder von häuslicher Gewalt.Information in AZ-Artikel vom 23. Januar 2015